Bienen in Europa
In Europa sind Bestäuber hauptsächlich Bienen und Schwebfliegen, aber auch Schmetterlinge, Motten, einige Käfer und Wespen. Die domestizierte westliche Honigbiene ist die bekannteste Art und wird von Imkern für die Honigproduktion und andere Produkte verwaltet. Europa zählt auch etwa 2.000 Wildarten.,
Die Gefahr des Aussterbens von Bestäubern
Das Thema hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da Bienen und andere Insektenbestäuber für unsere Ökosysteme und die biologische Vielfalt unerlässlich sind. Weniger Bestäuber bedeuten, dass viele Pflanzenarten zusammen mit den Organismen, die direkt oder indirekt von ihnen abhängen, abnehmen oder sogar verschwinden können. Darüber hinaus wirkt sich der Rückgang der Anzahl und Vielfalt der Bestäuberpopulationen auf die Ernährungssicherheit aus, was zu potenziellen Verlusten der landwirtschaftlichen Erträge führt.,
Um das Problem anzugehen und die Bemühungen auf EU-und nationaler Ebene zu ergänzen, hat die Europäische Kommission 2018 die EU-Bestäubungsinitiative vorgestellt, die erste umfassende Initiative auf EU-Ebene, die sich auf wilde bestäubende Insekten konzentriert. Ziel ist es, das Wissen über den Rückgang zu verbessern, die Ursachen anzugehen und das Bewusstsein für das Problem zu schärfen.Dezember 2019 eine Entschließung zur Initiative angenommen, in der gezieltere Maßnahmen zum Schutz wilder Bestäuber gefordert werden. Die Abgeordneten befürworten eine weitere Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden und mehr Mittel für die Forschung.,
Warum nehmen Bestäuber ab?
Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Daten, die das vollständige Bild liefern, aber es gibt Hinweise auf einen erheblichen Rückgang der Bestäuber, der hauptsächlich auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Bienen und Schmetterlinge sind die Arten, für die die besten Daten vorliegen, was zeigt, dass jede zehnte Bienen-und Schmetterlingsart in Europa vom Aussterben bedroht ist.
Der Rückgang hat keine einzige Ursache, aber zu den Bedrohungen gehören Landnutzungsänderungen für die Landwirtschaft oder Urbanisierung, die zum Verlust und zur Verschlechterung natürlicher Lebensräume führen., Darüber hinaus führt intensive Landwirtschaft zu homogenen Landschaften und zum Verschwinden einer vielfältigen Flora, wodurch Nahrungsmittel und Nistressourcen reduziert werden.
Pestizide und andere Schadstoffe können auch Bestäuber direkt (Insektizide und Fungizide) und indirekt (Herbizide) beeinflussen, weshalb das Parlament die Notwendigkeit hervorhebt, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren.
Besonders gefährlich für Honigbienen sind invasive fremde Arten wie die gelbbeinige Hornisse (Vespa velutina) und Krankheiten wie Parasiten., Ein weiterer Faktor ist das sich ändernde Klima mit steigenden Temperaturen und extremen Wetterereignissen.